Übersicht
Durch den historischen Einsatz von lösemittelhaltigen Reinigungsmitteln lag auf dem Grundstück einer chemischen Reinigung eine Boden- und Grundwasserkontamination mit LCKW vor. Die Altlast bedrohte durch die Fahnenausbreitung das Naturschutzgebiet der Emsauen.
Mit den aus einem Pilotversuch gewonnenen Erfahrungen schlug NTP dem Auftraggeber, Gutacher und der Behörde den Einsatz des innovativen BEAT®-Konzepts für die Full-Scale Sanierung vor. Überzeugend war dabei die dauerhafte und kontinuierliche Infiltration mit DHC-Bakterien.
Der Sanierungsfortschritt wurde sowohl im Rahmen der eigenen Prozessüberwachung als auch durch ein akkreditiertes Labor mit regelmäßigen Untersuchungen der zahlreichen Grundwassermessstellen verfolgt.
Stellvertrend dargestellt sind die Resultate der GWM 8. Zu beobachten ist, dass nach Inbetriebnahme der Anlage am 26.02. durch die anstromige Infiltration die Schadstoffgehalte steigen. Anschließend werden erste biologische Abbauprozesse durch den Nachweis von Cis deutlich. Als die aktive Phase am 05.07. nach etwa 4 Monaten beendet wurde, lag der Schadstoffgehalt von Per, Tri, Cis und VC nahe an, bzw. unterhalb der Nachweisgrenze.
Die zweite Abbildung zeigt die Resultate aller Messstellen sowie des abstromigen Entnahmebrunnens. Es ist stets das gleiche Muster zu beobachten: Die vorrübergehende Schadstoffzunahme belegt die zunächst hervorgerufene Mobilisierung durch die Durchströmung des gesamten Porenvolumens. Ist dies gewährleistet, folgt der vollständige Schadstoffabbau. Dass anstelle einer Cis-Akkumulation eine vollständige Dechlorierung stattfindet, ist der großen Anzahl der DHC-Bakterien zu verdanken, die im Herzstück des BEAT®-Konzepts, dem Bioreaktor, unter optimalen Bedingungen dauerhaft gezüchtet und kontinuierlich entnommen werden.
Durch die gute Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten und das ausgereifte Verfahren des BEAT®-Konzepts war die Sanierung dieser Altlast in kürzester Zeit möglich.
Bioreaktor
Das Herz des BEAT®-Konzepts
Rechts im Bild zu sehen ist der Bioreaktor mit 5 m³ Fassungsvolumen. Hier wird mithilfe des Rohwassers ein optimaler Bestand an Bakterienpopulationen auf die Schadstofffracht abgestimmt herangezüchtet.
Entnahmeeinheit
Vollautomatisiert
In der hier verbauten Entnahmeeinheit können bis zu 8 Entnahmebrunnen selektiv angesteuert werden. NTP verbaut sämtliche Anlagenkomponenten zentral und kompakt innerhalb von Seecontainern und beugt somit Risiken wie Witterungsschäden vor.