Altlastensanierungen haben sich seit den letzten 30 Jahren technisch kontinuierlich weiterentwickelt. Waren damals noch Aushub- und Sicherungsmaßnahmen die bevorzugte Wahl, bietet sich heute ein weites Spektrum von In-situ Verfahrenstechniken an. In-situ Verfahren spielen dabei eine immer größer werdende Rolle. In vielen Fällen sind Aushubmaßnahmen aufgrund standortbezogener Umstände nur schwer umsetzbar. Weiterhin muss der verunreinigte Boden energieaufwändig abtransportiert und saniert werden, sofern er nicht auf unabsehbar lange Zeit auf Deponien verlagert werden soll.
In-situ Verfahren zur Boden- und Grundwassersanierung bieten daher Lösungsmöglichkeiten, die Kontamination auch innerhalb des Mediums nachhaltig unschädlich zu machen. Die Palette der verfügbaren In-situ Verfahren ist vielfältig. Die Wahl der wirksamsten und wirtschaftlichsten Technik ist von vielen Faktoren abhängig, die für den erfolgreichen Abschluss des Projekts zu berücksichtigen sind.
Entscheidungsfaktoren für In-situ Verfahren
- Praktische Umsetzbarkeit
- Forderungen seitens Stakeholder innerhalb des Projekts
- Standortbezogene Einschränkungen (z.B. Gleisverkehr, Bebauung)
- Chemische / biologische Abbaubarkeit des Schadstoffs
- Bodenbeschaffenheit
- Hydrochemische Faktoren
- Arbeitsschutz
- Umweltschutz
- Nachhaltigkeit
- Zeitdauer
- Behördliche Grenzwertvorgaben
- Wirtschaftlichkeit
In-situ Verfahrenstechniken
Zu den in-situ Verfahren zählen unter anderem biologische Verfahren, chemische Verfahren, Verfahren der Bodenluftabsaugung sowie thermische Behandlungen. Wir beraten Sie gerne in der Wahl des Sanierungsverfahrens. Mehr zu den spezifischen Techniken finden Sie hier.
Machbarkeitsstudien zu In-situ Verfahren
Um das optimale in-situ Verfahren für jeden spezifischen Fall zu bestimmen, führt NTP Umwelt im eigenen Labor Abbauversuche mit Originalmaterial vom Standort durch. Wir entnehmen dazu Proben von Boden und Grundwasser sowohl aus dem kontaminierten Bereich als auch aus einer unbelasteten Zone zum Vergleich. Durch die Behandlung dieser Proben mit verschiedenen Substanzen unter genau definierten Bedingungen können wir mithilfe laboranalytischer Methoden die effektivste Sanierungstechnik und die optimalen Bedingungen ermitteln. Dabei konzentrieren wir uns auf die Techniken, die hinsichtlich der grundlegenden Abbaubarkeit der Kontaminationen am effizientesten sind.
Lesen Sie hier mehr zu unseren Labor-Versuchen zu In-situ Sanierungen
Technologische Innovationen der In-situ Verfahren
Unsere ständige Forschung und Entwicklung zielt darauf ab, die Effizienz unserer In-situ Verfahren weiter zu steigern. Ein Schwerpunkt liegt auf der Züchtung spezifischer Bakterienkulturen, die für die biologische Sanierung von LCKW-Kontaminationen eingesetzt werden. Parallel dazu integrieren wir modernste Sensor- und Automatisierungstechnologie, um die Prozesssteuerung unserer Projekte zu optimieren. Diese Innovationen ermöglichen eine präzisere und effektivere Sanierung, wodurch wir unsere technologischen Fähigkeiten kontinuierlich verbessern.
Monitoring und Nachsorge in der In-situ Sanierung
Um den Erfolg unserer In-situ Sanierungsprojekte sicherzustellen, arbeiten wir eng mit Gutachter- und Ingenieurbüros zusammen. Während und nach der Sanierung analysieren wir systematisch das hydrochemische Geschehen im Sanierungsbereich. Für eine präzise Prozesskontrolle führen wir häufig ein eigenes, umfassendes Monitoring- und Analyseprogramm durch. Zusätzlich wird ein unabhängiges externes Monitoring implementiert, um eine objektive Bewertung der Sanierungsergebnisse zu gewährleisten. Diese umfassenden Maßnahmen ermöglichen eine kontinuierliche Optimierung und gewährleisten die langfristige Wirksamkeit unserer Sanierungsarbeiten.
Erfolgsbeispiele
Seit Jahrzehnten wendet NTP erfolgreich In-situ Verfahren zur Behebung von Boden- und Grundwasserschäden an. Unsere langjährige Erfahrung hat uns ermöglicht, zahlreiche anspruchsvolle Projekte erfolgreich abzuschließen. Um Ihnen einen Einblick in die Vielfalt und den Erfolg unserer Projekte zu geben, finden Sie hier weitere Informationen.
Übersicht Projekte
Gerard Borggreve